Was ist Achtsamkeit?
Achtsamkeit als Haltung, Fähigkeit und Lebenspraxis
Achtsamkeit ist eine Form der bewussten, nicht wertenden Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment. Sie bedeutet, das Erleben – Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen und äußere Eindrücke – klar zu registrieren, ohne automatisch darauf zu reagieren oder es zu beurteilen. Obwohl Achtsamkeit in vielen spirituellen Traditionen, insbesondere im Buddhismus, verwurzelt ist, wird sie heute weltweit in Psychologie, Medizin und Pädagogik genutzt.
Die Grundidee der Achtsamkeit
Im Kern geht es darum, mit einer offenen, freundlichen Haltung im Hier und Jetzt präsent zu sein. Das umfasst drei wesentliche Aspekte:
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Präsenz:
Aufmerksamkeit ist bewusst auf das gelenkt, was gerade geschieht – nicht auf Vergangenes oder Zukünftiges. -
Nicht-Bewertung:
Erlebnisse werden wahrgenommen, ohne sie sofort als „gut“, „schlecht“, „richtig“ oder „falsch“ einzuordnen. -
Akzeptanz:
Gefühle und Gedanken dürfen sein, wie sie sind, auch wenn sie unangenehm oder ungewohnt sind.
Achtsamkeit ist also weniger eine Technik als eine innere Haltung, die im Alltag kultiviert wird.
Wissenschaftliche Perspektive
Die moderne Psychologie und die Neurowissenschaft betrachten Achtsamkeit als trainierbare Fähigkeit, welche:
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Stressreaktionen abschwächt
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Ängste und Grübeln reduziert
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emotionale Regulation verbessert
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Aufmerksamkeit und Konzentration erhöht
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Selbstwahrnehmung von Gedanken, Gefühlen und Emotionen stärkt
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innere Ruhe und Gelassenheit auch in eskalationsgefährdeten Momenten fördert
Programme wie MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) haben die Achtsamkeitspraxis in den therapeutischen Bereich gebracht und ihre Wirkung empirisch untersucht.
Wie Achtsamkeit geübt wird
Achtsamkeit lässt sich auf verschiedene Weise praktizieren:
Achtsamkeitsmeditation
Die klassische Übung: Man beobachtet Atem, Körper oder Gedanken, ohne einzugreifen.
Body Scan
Schrittweises Wahrnehmen von Körperbereichen und Empfindungen.
Informelle Achtsamkeit
Achtsamkeit im Alltag: beim Essen, Gehen, Zuhören, Arbeiten oder Sprechen.
Achtsame Haltung
Freundlichkeit, Geduld, Neugier und Mitgefühl bewusst stärken.
Wichtig ist dabei nicht Perfektion, sondern Wiederholung und eine freundliche Einstellung gegenüber sich selbst.
Achtsamkeit im Alltag
Achtsamkeit bedeutet nicht, ständig ruhig und ausgeglichen zu sein. Vielmehr hilft sie, auf Herausforderungen bewusster zu reagieren, anstatt automatisch in alte Muster zu fallen. Sie kann:
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Pausen im hektischen Alltag schaffen
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bewussteres Entscheiden ermöglichen
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Beziehungen stärken
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innere Klarheit fördern
Kleine Übungen – etwa eine Minute bewusstes Atmen – können bereits spürbare Wirkung entfalten.
5. Missverständnisse und Klärungen
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Achtsamkeit ist kein Versuch, Gedanken abzustellen.
Gedanken kommen und gehen; die Übung besteht darin, sie wahrzunehmen. -
Achtsamkeit ist nicht gleich Entspannung.
Entspannung kann ein Nebenprodukt sein, ist aber nicht das Ziel. -
Achtsamkeit ist keine Flucht vor Problemen.
Im Gegenteil: Sie hilft, souveräner mit ihnen umzugehen. -
Achtsamkeit ist kein religiöses Konzept.
Sie kann spirituell praktiziert werden, muss es aber nicht.
Achtsamkeit ist also eine Einladung, den Moment bewusster zu erleben und mit mehr Klarheit, Gelassenheit und Freundlichkeit durchs Leben zu gehen. Sie ist sowohl eine Methode als auch eine Lebenshaltung – einfach zu beginnen, aber vertiefbar über Jahre hinweg.
Spürst du den Wunsch nach Veränderung?
Veränderung beginnt in dem Moment, in dem du bewusst innehältst.
Entdecke, wie Achtsamkeit dein Denken, Fühlen und Handeln positiv verändern kann.
Du hast Fragen zu den Abläufen oder Inhalten meines Trainings?
Dann kontaktiere mich gerne persönlich, um mir deine Fragen, Wünsche, Ideen und Anliegen mitzuteilen.
Ich freue mich darauf, dir helfen zu können. Gemeinsam erkunden wir, wie du alte Muster löst und bewusster durchs Leben gehst.
Mache den ersten Schritt – für mehr Ruhe. Mehr Klarheit. Mehr Du.